Gestern bekamen wir eine Anfrage per Email eines Redakteurs der Bild. Hierbei ging es um einen Artikel, der in der Printausgabe der Bild erschien, mit dem neckischen Titel: „Ziegelwiese wird zur Pieselwiese“. Die Ziegelwiese ist für Alt und Jung ein beliebter Ausflugsort für Sport und Spiel sowie für Picknick und geselliges Beisammensein.

Leider fehlen dort noch immer öffentliche Toiletten, was dazu führt, dass die Notdurft oft zwischen Büschen und Baumgruppen verrichtet wird. Aber nicht nur dort ist dieser Mangelzustand zu beklagen. Die fehlende weiträumige Verfügbarkeit öffentlicher Toiletten ist seit Jahren ein Manko in der Stadt. Dies liegt auch daran, dass viele Anlagen zum Schutz vor Vandalismus abends geschlossen werden oder langfristig defekt sind.

Das Problem auf der Peißnitz ist lange bekannt. Der Bau einer festen Toilettenanlage wurde 2019 beschlossen. Nur ist die Stadt dermaßen stark verschuldet, dass solche Vorhaben nur über Fördermittel von Bund oder Land verwirklicht werden können und diese wurden noch immer nicht bewilligt. Eine endgültige Lösung ist daher nicht vor 2023 zu erwarten. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass man mit den Gastronomen für diesen Sommer an einer öffentlich nutzbaren Biergarten- Lösung arbeite. Insofern wird an dieser Stelle seitens der Stadtverwaltung an einer pragmatischen Lösung gearbeitet.
Als Stadtratsfraktion haben wir derzeit keine anderen Möglichkeiten, als regelmäßig nach dem Stand der Planungen zu fragen und eine Umsetzung anzumahnen.

Wenn in den letzten Jahrzehnten in Halle im Stadtrat nicht so großzügig mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen worden wäre, hätten wir als Stadt nun auch die Mittel gehabt die Toilettenanlage längst mit eigenen Mitteln fertigzustellen. So sind wir von den Fördermitteln abhängig, deren Bewilligung offensichtlich noch immer aussteht.

Ziegelwiese: Wohin mit der Notdurft?

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