Überraschend traf Anfang April viele Menschen in der Stadt die Nachricht, dass das Unternehmen Galeria Kaufhof sein Kaufhaus am Marktplatz schließen wird. Das Wegbrechen des wichtigsten Ankermieters der Innenstadt wird auch die Existenzen der verbliebenen Einzelhändler und Gastronomen gefährden, da die Innenstadt an Attraktivität verliert.

Dies ist das traurige Ergebnis einer Stadtentwicklung mit falscher kommunaler Schwerpunktsetzung. Ob es nun die weitestgehend autofreie Altstadt ist, die zwar per Bürgerentscheid eindeutig abgelehnt wurde, die aber von der Verwaltung und der linken Stadtratsmehrheit durch Einzelmaßnahmen trotz allem weiter betrieben wird, oder die exorbitant gestiegenen Preise in Parkhäusern und auf Parkplätzen im Umfeld der Innenstadt. 

Statt sich Gedanken über ein für die Wirtschaft attraktives Stadtzentrum zu machen, das mehr Bürger bzw. Kaufkraft in die Innenstadt zieht und Leerstand verringert, verweist die Stadtverwaltung im Rahmen ihrer Pressemitteilung zur Schließung von Galeria Kaufhof auf das sogenannte Freiraumbüro. 

Das sogenannte Freiraumbüro ist eine Personalstelle in der Stadtverwaltung, die im Auftrag der links-grünen Stadtratsmehrheit geschaffen wurde und die den Auftrag hat überall in der Stadt nach leerstehenden Gebäuden zu suchen damit sich verschiedenste Freiraumsuchende dort, oftmals mit minimaler Miete, einquartieren können. Diese „Freiräume“ können nach außen hin durchaus sinnvolle Tätigkeiten, wie etwa Hausaufgabenhilfe für Schüler, beinhalten, aber auch Treffpunkte für Linksextremisten sein, wie etwa im Reil 78. 

Eines haben aber alle diese „Freiräume“ gemein: Dort entstehen nirgends in relevanter Größenordnung sozialversicherungspflichte Arbeitsplätze oder ein wirtschaftlicher Mehrwert für die Stadt. Selbst die Gebäude lassen sich mit solchen ertraglosen Nutzungskonzepten nicht erhalten und verfallen. Was mit Innenstädten passiert, in denen kein Handel mehr blüht, kann man in vielen Städten im Umland beobachten. Sie sterben aus. 

Eines sollte daher klar sein: Die Stadt braucht vor dem Hintergrund der Schließung von Kaufhof nicht mehr Freiräume, sondern muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Innenstadt mit ihren vielen kleinen Handelsbetrieben, Beschäftigten und ihren Familien am Leben halten.

Starke Wirtschaft statt mehr „Freiräume“

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.