Widerstand war zwecklos. Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung den Wiederaufbau der Regattastrecke am Osendorfer See für 10 Millionen Euro beschlossen. Regionale Rennen sind auch derzeit möglich, für internationale Wettbewerbe allerdings müssen noch entsprechende Voraussetzungen und Kriterien erfüllt werden. Es ist u.a. eine Mindesttiefe von 2 Metern auf der gesamten Strecke zu gewährleisten. 

Wettbewerbe, ohne diese Standards sind natürlich auch bisher möglich. 

Die besondere Situation, in der sich das gesamte Land seit zwei Jahren befindet und welche Milliarden an Steuergeldern verschlungen hat und immer noch verschlingt, die nachfolgende Generationen als Schuldenlast schultern müssen, hätte es aus unserer Sicht verdient, dass man hier in der Gesamtbetrachtung zumindest Abwägungen vornimmt.

Selbstverständlich können wir nachvollziehen, dass alle Betroffenen Liebgewonnenes und durch die Flut 2013 in Mitleidenschaft gezogenes Wiedererlangen möchten. Doch wie so oft im Leben ist die Wahrheit nun einmal so, dass jeder Euro nur einmal ausgeben werden kann und es durchaus angemessen wäre Entscheidungen, so lange dies möglich ist, noch einmal zu hinterfragen.

In der Abwägung wäre es sicher nicht falsch, wenn man solche Vorhaben derzeit nachrangig priorisieren würde. Denn durch die Corona-Krise ist sicher mehr in Mitleidenschaft gezogen worden, als eine Regattastrecke, auf der Einschränkungen herrschen, so dass derzeit keine internationalen Wettbewerbe ausgetragen werden können.

Vielmehr hätte man mit diesem Geld hier, mit Blick auf die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft, vieles beitragen können. Auch ist aus unserer Sicht die Entlastung der Steuerzahler und zukünftiger Generationen mehr als nur ein zu vernachlässigender Punkt auf der Agenda. Nun wird der eine oder andere argumentieren, dass es sich hier um Flutmittel handelt. Wir möchten an dieser Stelle daran erinnern, dass Geld keine Farbe hat und letztendlich alles vom Steuerzahler erwirtschaftet werden muss. Bekanntermaßen gelingt das seit Jahrzehnten nicht, so dass im Saldo die Neuverschuldung immer weiter steigt. Das ist so, als würde ein Familienvater sich zur Finanzierung seiner Hobbys an den Sparguthaben seiner Kinder vergehen. 

Einem guten Familienvater käme das niemals in den Sinn!

Haben wir denn keine anderen Sorgen?

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