Groß war die Begeisterung vor wenigen Monaten als Halle den Zuschlag für das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ von der Kommission der Bundesregierung zugesprochen bekam. Ein zunächst sperriger Name, unter dem sich vielleicht nicht jeder Bürger direkt etwas vorstellen kann. Proklamiertes Ziel der Stadtverwaltung ist es nach eigener Aussage ein überregionales Leuchtturmprojekt in der Stadt zu etablieren und damit Besucher, die nach Möglichkeit in der Stadt übernachten und konsumieren, anzulocken.

Tatsächlich wird die genaue Ausgestaltung sich erst in ein paar Jahren zeigen. Erst dann wird absehbar sein wie groß der Gewinn für die Stadt tatsächlich ist. Als Fraktion stehen wir der Entwicklung positiv gegenüber so lange ein Gewinn für die Stadt denkbar ist. Kritisch betrachten wir Konzepte, die die Hochstraßen über den Riebeckplatz dem Autoverkehr entziehen möchten und dazu die komplette Straßenführung am Riebeckplatz neugestalten möchten. Die Planungen laufen, ohne Finanzierungszusagen vom Bund. Wir fordern hier zu mehr Vorsicht auf. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Kostenrahmen, den die Stadt übernimmt, in einem vernünftigen Verhältnis zum zu erwartenden Gewinn durch das Zentrum steht.

Die komplette Gestaltung des Zentrums und seiner unmittelbaren Umgebung soll nun einem Architekturwettbewerb des Bundes unterworfen werden, die Stadt erhält also darauf keinen Zugriff mehr. Lediglich die städtebauliche Einbindung bleibt der Stadt überlassen. Wir appellieren hier an die Bundesregierung die Besonderheiten der Stadt in der Auswertung des Wettbewerbs nicht außer Acht zu lassen. Ohne Akzeptanz in der Bevölkerung kann das Projekt auch keine positive Wirkung entfalten.

Wie geht es weiter mit dem Zukunftszentrum?

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